Erläuterungen der Begriffe

Einblasmaschine – spezielle maschinelle, elektronisch gesteuerte Anlage, die für den Einbau der Einblasdämmung bestimmt ist.Mit seiner Hilfe kann die Baukonstruktion mit dem, auf bestimmter Rohdichte verdichtetem Einblasdämmstoff Rohdichte befüllt werden. Der auf der Einblasmaschine einzustellende Grundparameter ist das Mischverhältnis zwischen der Menge der Luft (der beim Einbau der Einblasdämmung als Träger funktioniert) und der Menge des einzubauenden Dämmstoffes.

ETICS – Das wärmedämmende Außenverbundsystem (External Thermal Insulation Composite Systems). ETICS wird als ein Bauprodukt definiert, das als eine gesamte Einheit aus Bestandteilen geliefert wird, bestehend aus Klebemasse, Wärmedämmstoff, Ankerelementen, Grundschicht und der finalen Oberflächengestaltung.

Einblasdämmstoff – ein Dämmstoff, der in der Regel zum Dämmen von Hochbau bestimmt ist, zu dessen Einbau die spezielle maschinelle Anlage – Einblasmaschine verwendet wird. Im Gegensatz den Plattendämmstoffen gibt es für jeden Teil der Konstruktion keine unterschiedlichen Produkte, sondern mit Hilfe der Einblasmaschine und ihrer Fähigkeit die Rohdichte des Dämmstoffes zu verändern, sind wir im Stande sämtliche Teile der Baukonstruktion zu dämmen. Auch der Einblasdämmstoff hat seine Vorteile und Nachteile.

Zelluloseeinblasdämmstoff – Aus wiederverwertetem Auslesezeitungspapier hergestellter Baudämmstoff. Der Dämmstoff auf Zellulosebasis ist vollständig umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich. Im Bereich der Wärme- und Schalldämmung übertrifft er voll die Mineral- und Styropordämmstoffe. Die Zellulose wird sehr gut mit erhöhter Feuchte in der Baukonstruktion fertig. Ein bestimmter Nachteil ist die niedrigere Stufe der Reaktion auf Feuer (gegenüber dem Mineraldämmstoff). Ein Vertreter der Zelluloseeinblasdämmstoffe ist zum Beispiel Climatizer Plus®.

Mineraleinblasdämmstoff – Für den Einbau durch das Einblasen bestimmte, mit einer speziellen Technologie zerfaserte Mineralwolle. Der Dämmstoff wird als Schmelze eines Gesteingemischs, weiterer Zusatzstoffe und Zusatzbestandteile hergestellt. Der Dämmstoff hat ein wenig schlechtere wärmeakustische Eigenschaften als Zellulosedämmstoff, hat jedoch um Größenordnung höhere Reaktion auf Feure. Ein Vertreter der Mineraldämmstoffe ist zum Beispiel der Climastone®.

Graphitstyroporeinblasdämmstoff – Nicht saugfähiger Styropor mit beigemengtem Graphit. Sein Vorteil ist die Unfähigkeit Wasser aufzunehmen, deswegen ist er geeignet für das Ausblasen von Hohlkonstruktionen, die einer ständigen oder stoßartigen Feuchte ausgesetzt sind. Er eignet sich für die Dämmung von Hohlraumaußenwänden und Hohlraumböden. Er hat hervorragende Dämmstoffeigenschaften, weil seine Wärmeleitzahl 0,034 W/m.K beträgt. Die Klasse der Reaktion auf Feuer ist E. Ein Vertreter des Graphitstyropordämmstoffes ist zum Beispiel Climastyren®.

Wärmespeicherkennwert – Physikalische Größe, die die Menge an Wärmeenergie definiert, die es notwendig ist 1 kg Material zuzuführen, damit seine Temperatur um 1 K steigt. Konkret kann gesagt werden, je höheren „C“-Wert das Material hat, desto besser seine Dämmeigenschaften sind. Das Zeichen ist der Buchstabe „c“.

Nullenergiehaus – Ein Haus, dessen Energieverbrauch nahe Null liegt, d.h. 0 – 5 kWh/m2 Wohnfläche pro Jahr. Der Wärmegewinn sollte also dem Wärmeverlust gleich sein. Eine solche Lösung kann nur bei außerordentlichen Bedingungen erreicht werden, deswegen treffen wir ein solches Haus in der Praxis nur sehr selten an.

Niedrigenergiehaus – Ein „gewöhnliches“ Haus, bei dem sich der Energieverbrauch zwischen 15-50 kWh/m2/Jahr bewegt. Das wird durch einen guten Entwurf und gute Ausführung der Bauschritte, insbesondere ohne Wärmebrücken erreicht. Die Dämmfähigkeiten des Objektes sind nach den empfohlenen Werten der entsprechenden Norm dimensioniert. Die Luftzirkulation kann auch gesteuert werden und gegebenenfalls die Wärmerückgewinnung nutzen.

Volumenmäßig befüllte Dämmung – Die meist verwendete Art der Verwendung von Einblasdämmung, dank der es in den alle meisten Fällen nicht notwendig ist die Konstruktion kompliziert zu demontieren und wieder montieren. Manchmal wird diese Art auch ungenau als Hohlraumdämmung bezeichnet. Die volumenmäßige Befüllung kann in waagerechten (z.B. Balkendecken), schrägen (z.B. Dachkonstruktionen, Dachraum, usw.) oder auch in senkrechten Konstruktionen (z.B. Zusatzschale aus GK, Fertighaus, Wandhohlraum) erfolgen. Wenn die Hinweise des Herstellers bezüglich der genauen Rohdichte eingehalten werden, setzt sich das Material auch nicht nach vielen Jahren.

Dampfsperre – Eine Bahnart, die das Eindringen des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes einschränkt oder verhindert. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Membrane, die zwei unterschiedlichen Umgebungen, in der Regel Innenraum und Außenraum, voneinander trennt. Sie wird vorwiegend in Dächern (oder auch Wänden bei Holzhäusern usw.) verwendet, um die Entweichung der Wasserdämpfe aus dem Innenraum in die Hauskonstruktion zu verhindern, wo der Dampf sonst kondensiert und die Wirksamkeit der Wärmedämmung senkt und die tragenden Elemente beschädigt. Der Wasserdampf entweicht so nicht weiter, weil er an der Haupthydroisolierung gestoppt wird, es kommt so zum Sammeln von Kondenswasser (Entstehung von Schimmel, Pilsen usw.). Es ist wichtig, dass die Dampfsperre kontinuierlich ausgeführt wird, sonst dringt der Wasserdampf durch die nicht verschlossenen Öffnungen ein. Die Verbindungen werden mit einem luftdichten Klebeband verklebt. Die Richtige Funktion der Dampfsperre oder Dampfbremse: nur eine ganzflächig geregelte Menge an Wasserdämpfen kommt durch, die über die hydroisolierende Schicht und die Deckung nach Außen entlüftet werden kann. Eine beschädigte Dampfsperre lässt übermäßige Mengen an Feuchtigkeit durch, die hydroisolierende Schicht über dem Dämmstoff ist nicht im Stande eine so große Menge zu entlüften. Die gesamte Konstruktion wird feucht.

Dampfbremse – Die modernere Art dem Dampf die Möglichkeit zu geben aus dem Hause auf dem Molekularniveau zu entweichen – die Wände diffusionsmäßig zu öffnen. An Stelle der Dampfsperre wird sog. Dampfbremse verwendet, die ein bestimmtes „atmen“ des Hauses ermöglicht und Wassermolekülen aus dem Hausinneren nach außen entweichen lässt. Weil ein wenig Feuchtigkeit zu der tragenden Konstruktion (in der Regel Holzkonstruktion) gelang, muss von der Außenseite ihr anschließendes Verdampfen ermöglicht sein. Entweichen. Sämtliche Außenschichten der Wand und insbesondere die Wärmedämmung müssen durchlässig sein. Ein Grundfehler wäre die Verwendung von z.B. Styropor, es ist notwendig atmungsaktive Dämmstoffe zu verwenden. Auch der Putz muss Dampfdurchlässig sein. Die neue Sicherheitsdampfbremse Proclima Intello ist die Dampfbremse mit dem weltweit größten, in allen klimatischen Lagen wirksamen, feuchtevariablem Diffusionswiderstand (je nach Jahreszeit – Sommer/Winter).

Plusenergiehaus – Ein Haus, das mehr Energie produziert als Verbraucht. Das kann zum Beispiel bei Passivhäuser erzielen, bei der wir eigene Energie aus erneuerbaren Quellen herstellen. Die Konstruktion dieser Häuser unterscheidet sich in nichts von Passivhäusern. Das Haus muss eine perfekte luftdichte Hülle und eine sehr gute Wärmedämmung haben.

Ausweis der Energieeffizienz eines Gebäudes – Ein Nachweis, der die Energieeffizienz eines Gebäudes als ganzen beschreibt. Mit der Wirkung seit dem 1. 1. 2009 ist er beim Neubau oder bei Änderungen mit von Gebäuden mit einer Gesamtbodenfläche über 1000 m2 (die ihre Energieeffizienz beeinflussen) + bei Änderungen, die am mehr als 25% der Gesamtfläche des Gebäudemantels erfolgen, erforderlich.

Passivhaus – Ein Haus, das so kleine Wärmeverluste hat, dass es kein übliches Heizsystem benötigt. Der Wärmegewinn von der Sonne, Menschen und Elektrogeräten beheizt bequem das ganze Haus während der meisten Zeit des Jahres. Das Haus verbraucht jährlich maximal 15 kWh/m2 der beheizten Fläche. Dieser Parameter ist jedoch nicht der einzige Richtwert dieser Baukategorie. Sehr strenge Anforderungen werden auch auf die Luftdichtigkeit des Gebäudes gelegt. Das Leben im Passivhaus bedeutet nicht nur die Einsparung bei den Heizkosten, sondern kann auch zur Eliminierung der gesundheitlichen Probleme bei seinen Bewohnern führen. Die Anlage, die auch in der Nacht arbeitet, filtert die Luft und reinigt sie so von schädlichem Schmutz und Staub. Dank dessen, dass die Anlage stets so viel Luft zuführt, wie Sie benötigen, müssen die Bewohner keine Schimmel fürchten.

Reaktion auf Feuer – Die Unterteilung der Baustoffe aus der Sicht der Klasse der Reaktion auf Feuer gemäß ČSN EN 13501-1 ist wie folgt: A1 – nicht brennbar, A2 – nicht brennbar, B – schwer entflammbar, C/D – normal entflammbar, E/F – leicht entflammbar.

Taupunkt – Der Taupunkt ist eine Temperatur, bei der die Luft die höchste Sättigung durch Wasserdampf hat (die relative Feuchtigkeit erreicht 100 %). Falls die Temperatur unter diesen Punkt sinkt, erfolgt die Kondensierung. Die Taupunkttemperatur ist für verschiedene absolute Luftfeuchtigkeit unterschiedlich: je mehr Wasserdampf befindet sich in der Luft, desto höher liegt die Taupunkttemperatur, also desto höhere Temperatur muss die Luft (und Dampf) haben, damit der Dampf nicht kondensiert. Im Gegensatz dazu, wenn nur sehr wenig Wasserdampf in der Luft ist, kann die Luft kühler sein ohne dass der Dampf kondensieren würde. Den Taupunkt kann man für eine andere Darstellung der absoluten Luftfeuchtigkeit halten.

Nagelbinder – Eine der Fachwerkbinderarten in der Unterteilung nach der Konstruktionsausführung der einzelnen Knotenpunkte. Die einzelnen Binderstäbe werden aus Bohlen oder Bretter mit einer Dicke von 20 – 40 mm ausgeführt. Die Verbindung wird mit Nageln hergestellt. Für Spannweiten über 12 m werden heute gewöhnlich Nagelplattenbinder verwendet. Für die Wärmedämmung des Binderraumes ist die Einblasdämmung sehr gut geeignet.

Wärmeleitzahl – Ein Grundparameter für die Beurteilung der wärmetechnischen Eigenschaften des Dämmstoffes ist die Wärmeleitzahl, die die Leistung angibt (d.h. Wärme innerhalb einer Zeiteinheit), die jeden Quadratmeter einer ein Meter dicker Platte durchströmt, deren eine Seite eine um 1 Kelvin höhere Temperatur hat als die andere Seite. Die Grundeinheit ist Watt pro Meter und Kelvin (W/m.K). Das Zeichen ist der griechische Buchstabe „λ“.

Wärmedurchgangszahl – Charakterisiert die Wärmedämmeigenschaften der Konstruktion. In der Hauswärmetechnik ist es die wichtigste Kenngröße, mit der die Architekten und Bauingenieure bei der Planung arbeiten. Die Grundeinheit ist Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2.K). Sie gibt an, wie viel Wärme durch 1 m2 der Konstruktion bei einem Temperaturunterschied von 1K durchströmt. Der Temperaturunterschied wird von beiden Seiten der Konstruktion angegeben. Das Zeichen ist der Buchstabe „U“.

Wärmebrücke – Als Wärmebrücken werden Stellen bezeichnet, bei denen es zu erhöhten Wärmeverlusten aus dem beheizten Raum kommt, beziehungsweise handelt es sich um Stellen, bei denen pro Flächeneinheit viel mehr Wärmeenergie entweicht, als durch die umliegende Konstruktion derselben Fläche. Die Wärmebrücke können wir uns als ein Wasserstrom vorstellen, der aus einem vollen Damm durch einen Ris ausströmt. In der Praxis machen sich die Wärmebrücken im Innenraum als kältere Stellen oder im Außenraum als wärmere Stelle bemerkbar, soweit der Innenraum natürlich wärmer ist als der Außenraum. Der erhöhter Wärmefluss, der aus dem wärmeren Innenraum ausströmt, bring neben den höheren Wärmeverlusten auch Probleme mit sich, die mit erhöhter Feuchtekonzentration an der betroffenen Stelle verbunden sind (Entstehung von Schimmel, niedrigere Lebensdauer von Bauelementen und Baukonstruktionen).

Offen aufgeblasener Dämmstoff – Dämmstoff, der mit einer maschinellen Anlage mit niedriger Rohdichte installiert wird – gewöhnlich um 28 – 40 kg/m3. Meistens werden so die nichtbegehbaren Dachböden gedämmt. Bei der Installierung mit offenem Aufblasen ist es notwendig mit Setzung von cca. 10% zu rechnen (Notiz: Bei der Installierung werden deswegen cca. 10% mehr Material verlegt).